Das Haus wurde in den 1960er Jahren an der Wiener Landesgrenze im Marchfeld errichtet. Technisch und räumlich konnte das Haus die zeitgemäßen Anforderungen einer jungen Familie nicht mehr erfüllen. Die Auftraggeber entschieden sich für eine Restrukturierung der Wohnsituation und eine umfassende Sanierung. Die Familie überließ ihr Heim für acht Monate den Arbeitern und Maschinen.
Im Erdgeschoss wurden eine große Wohnküche und ein Zimmer geplant, der Eingangsbereich großzügiger gestaltet und ein Badezimmer eingebaut. Die Wohnküche erhielt eine zusätzliche Fenstertüre mit davor liegendem Kräutergarten. Die Parapete der Fenster zum Garten wurden entfernt und durch große Fensteröffnungen ersetzt.
Im Obergeschoss wurde das Badezimmer abgebrochen und anstatt eines Zimmers neu errichtet. Der Gang wirkt nun freundlicher und bietet einen Arbeitsplatz. Der Balkon wurde abgerissen und durch eine neue Konstruktion ersetzt.
Neben der räumlichen Veränderung wurde die gesamte Elektro- und Sanitärinstallation sowie das Heizungssystem erneuert, ein neuer Estrich mit Fußbodenheizung im Erdgeschoss eingebaut, alle Böden und Türen erneuert, das Dach neu gedeckt sowie das gesamte Objekt thermisch saniert.
Durch diese Maßnahmen konnte der Heizwärmebedarf von 221 auf 48kwh/m²a, also um ca. 80% gesenkt werden.
Die Außenanlagen wurden ebenfalls komplett erneuert. Die Garage wurde abgerissen und durch einen Carport mit einem vorgelagerten Gartenabstellraum ersetzt. Die Stufenanlage zum Eingang wurde wärmebrückenfrei erneuert und die Einfriedung samt Toranlagen ersetzt. Dem Wohnraum wurde eine 60 m² große Terrasse vorgelagert.
Information
AuftraggeberIn: Privat
Ort: 1220 Essling, Wien
Planungszeitraum: 2011
Baubeginn: April 2012
Fertigstellung, Widereinzug: Dezember 2012
Ca. 130 m² Wohnfläche
Team: Andreas Hradil, Mitarbeit: Wolfgang Sperger, Andreas Köhle
Leistungen: Gesamte Planungsleistung, AVA, BauKG, ÖBA, Außenanlagenplanung