Wettbewerb Bildungszentrum Lans

Städtebau

Städtebaulich ist das Projekt in den Ortskern eingebettet, die Lage abseits der Hauptstraße sorgt für eine ruhige Umgebung.

Die Einschnitte in den Baukörper aus Terrassen und Höfen lassen differenzierte Volumina entstehen, wodurch sich das Bildungszentrum den örtlichen Strukturen und Größen anpasst und den Bezug zur umgebenden Bebauung herstellt.

Hradil, Tesch, raumlos, raum.los, raum.los – architektur, Bildungsbau, Schulbau, Kindergartenbau, Bildungscampus, Bildungscampus+, Bildungszentrum, Campus, Campus+, Gemeinde Lans, Österreich, Austria, Tirol, Innsbruck, Lans

 

Bildungszentrum/Campus Lans

Das Bildungszentrum Lans wird als eine integrative Bildungsstätte für alle ein- bis zehnjährigen Kinder verstanden. Als solche sind die verschiedenen Bildungseinrichtungen campusartig unter einem Dach vereint und über kurze Wege miteinander verbunden. Kindergarten, Schule und aktive Freizeitgestaltung sollen durch Herstellen von räumlichen Synergien noch stärker miteinander vernetzt und für eine mögliche Implementierung einer Ganztagesschule vorbereitet werden. Dadurch wird die alters-, gruppen- und klassenübergreifende Zusammenarbeit gestärkt und die sozialen Fähigkeiten der Kinder aktiviert.

 

Architektur

Auf Grund der Grundstücksproportion und der vorgegebenen Erschließung an der Nord-West-Ecke orientiert sich das Gebäude in Nord-Süd-Richtung. Zur Nord-West-Ecke hin ist der Haupteingang mit Vorplatz, der den zentralen Eingangsbereich für das gesamte Bildungszentrum darstellt, angeordnet.

Der nördliche Gebäudeteil bildet mit seinen drei oberirdischen Geschossen den Kopfteil des Bildungszentrums. Er nimmt im EG die halböffentlichen Funktionen auf, in den beiden Geschossen darüber befinden sich die Verwaltungen, der Bewegungsraum und Hort sowie diverse Nebenräume.

Die beiden Obergeschosse des südlichen Teils beinhalten den Bildungsbereich der Kinder. Das offene und großzügige Treppenhaus mit Lift ist das verbindende Element der beiden Teile.

Das beide Bauteile verbindende Treppenhaus liegt prominent am Pausenhof und wird über diesen großzügig belichtet. Direkt vom Treppenhaus wird die Zentralgarderobe der Kinder erreicht. Diese bietet auch einen Ausgang über die Terrasse zu den Außenanlagen.

Südlich des Treppenhauses liegt im 1.OG der Bildungsbereich der Kindergartenkinder. Jede der fünf Gruppen verfügt über eine eigene Terrasse, über die der weitere Außenbereich erschlossen wird.

Alle Bildungsräume sind zweiseitig belichtet und um zentrale Marktplätze angeordnet. Die Marktplätze werden direkt über die Terrassen und indirekt über die Gruppenräume belichtet.

Die Gruppenräume können großzügig zum Marktplatz geöffnet werden um flexibel auf die pädagogischen Anforderungen reagieren zu können.

Sowohl Gruppenräume als auch Marktplätze ermöglichen es den Kindern und dem Personal, die Räume durch Öffnen/Schließen der Falttür-Elemente oder durch Verschieben der Möblierung den Erfordernissen anzupassen.

Im 2.OG an das Treppenhaus anschließend liegen die Kreativräume samt Marktplatz und Werkhof, sodass diese Räume von Kindergarten und Hort genutzt werden können, ohne den Schulbereich durchqueren zu müssen.

Anschließend an den Kreativbereich sind -wie auch im Gartengeschoss- die Klassenräume um die zentralen Marktplätze angeordnet.

 

Sommernutzung

Wenn im Sommer alle Türen offen stehen verweben sich die Innen- und Außenräume zu einem Netzwerk von Erlebnisabfolgen für die Kinder. Sie durchstreifen die Marktplätze, finden ihre Freunde und laufen nach draußen, sammeln Obst und verarbeiten es am Marktplatz zu einem Salat. Dann weiter in den Bewegungsraum, klettern. Doch lieber draußen bouldern, am Weg nehmen sie noch Marius mit und dann...

Hradil, Tesch, raumlos, raum.los, raum.los – architektur, Bildungsbau, Schulbau, Kindergartenbau, Bildungscampus, Bildungscampus+, Bildungszentrum, Campus, Campus+, Gemeinde Lans, Österreich, Austria, Tirol, Innsbruck, Lans

Information

Wettbewerbsart: offener WB

AusloberIn: Gemeinde Lans

Ort: 6072 Lans, Tirol

Wettbewerbszeitraum: Dezember 2017

Bruttogrundfläche: ca. 4000 m² 

Team: Andreas Hradil, Michael Tesch