Wettbewerb Kiga Schukowitzgasse

In der geschlossenen Bebauung bildet der Blockrand eine Trennung von Straßenraum und Innenhof. Das neue Haus setzt diese Trennung fort und formuliert zugleich den Übergang, den Grad der Durchlässigkeit zum Hof. Die Zuordnung der Gruppen erfolgt zur geschützten inneren Freifläche. Der sich mit der Nachbarbebauung ergebende Hof ist das Refugium der Kinder. Die zwischen Straßenraum und dem Kinderbereich immer wieder erlaubten Blickachsen stellen einen Filter zwischen den beiden Welten her. Ein Bezugswechsel für die Kinder ergibt sich durch die Anordnung der Bistrobereiche Richtung Straße.

Ein kompakter Körper parallel zur Straße bildet den Übergang (und zugleich die Barriere) von Verkehrsader zu geschütztem Grünraum. Durch Einschnitte (Terrassen) und großzügig aufgesetzte Sheddächer wird der kompakte Körper modelliert. Durch die Situierung des Gebäudes verbindet sich der Freibereich mit der Freifläche des Nachbargrundstücks zu einem Gesamtgrünraum (Fußgängerbereich).

Hradil, Tesch, raumlos, raum.los, raum.los – architektur, Bildungsbau, Kindergartenbau, Stadt Wien, Gemeinde Wien, MA19, MA10, Österreich, Austria, Wien

Der Garten wird über ein Holzdeck als Übergangszone betreten. Dieses kann auch barfuß oder in Socken von der Gruppe aus mit genutzt werden. Der Freibereich wird über die Weiterführung des Wegnetzes des bestehenden Kindergartens an diesen angeschossen. Der Weg wird als wassergebundene Oberfläche ausgeführt. Sandmulde und Spielgeräte erweitern das Angebot von Beeten und Obstbäumen, Rutsche und Fahrweg. Die westseitige Terrasse im OG als abgeschlossener Bereich ist den Kleinkindern vorbehalten. Durch die geschützte Lage ergeben sich besonnte und beschattete Bereiche.

Die innere Erschließung erfolgt grundsätzlich parallel zur Straße. Die Strukturierung in massive und transparente Teile entlang dieser Achse erleichtert die Orientierung und das Auffinden der Gruppe. Die Querverbindungen in Richtung Garten werden als Ausgang und Garderoben genutzt, jene in Richtung Straße münden in die Bistrobereiche als Schaufenster zum öffentlichen Raum. Im OG wird der Garten über die Terrasse und eine Freistiege mit paralleler Rutsche erreicht.

Raummöbel mit unterschiedlichen, flexibel anwendbaren Funktionen trennen die allgemeinen Bereiche von den Gruppen. Die Raummöbel können von beiden Seiten genutzt werden.

Hradil, Tesch, raumlos, raum.los, raum.los – architektur, Bildungsbau, Kindergartenbau, Stadt Wien, Gemeinde Wien, MA19, MA10, Österreich, Austria, Wien

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Information

Wettbewerbsart: offener Wettbewerb

AusloberIn: Gemeinde Wien

Ort: 1220 Wien

Wettbewerbszeitraum: März 2008

Ca. 1.500 m² BGF

Team: Andreas Hradil, Michael Tesch, Stefan Mayr